Was ist eine Hexe?



Eine Frau kann auf viele Arten magisch sein: als Mutter, als Künstlerin, als Geliebte, als Heilerin, als Wissenschaftlerin oder Geschäftsfrau. Eine magische Frau kann tun, was immer sie will. Und oft tut sie es besonders gut.

Denn alles, was eine magische Frau tut, ist magisch. 



Aber nicht jede magische Frau ist eine Hexe.



 

Der Archetyp Hexe. 



 

Unsere mitteleuropäischen Vorstellungen davon, was eine Hexe ist, sind von zwei Arten von Fantasien geprägt, die beide die Realität noch nicht einmal streifen.



Andere Völker haben ebenfalls Vorstellungen von Hexen. Im Unterschied zu Heilerinnen und weisen Frauen oder Schamaninnen sind Hexen auch keine meist keine netten Leute. 


Hexen können als Sündenböcke für Naturgeschehen oder allgemein üble Ereignisse missbraucht werden. 


Wir dürfen uns aber auch der Tatsache stellen, dass es eine bestimmte Art von Menschen, meistens Frauen, gibt, die, sollen wir sagen, „zu sehr ins Yin gegangen sind“? Und dort ist es nun einmal dunkel.

Hexen sind demnach spirituelle Outcasts, die sogar anderen magischen Leuten wie Schamanen Angst einjagen. 

Ich werde an anderer Stelle noch mehr darüber schreiben, denn es beschäftigt mich sehr.

Aber beginnen wir zunächst bei uns:

Was sind die beiden hauptsächlichen Fantasiengruppen, die unsere Vorstellung von „Hexe“ in Mitteleuropa geprägt haben?




 


Erste Fantasiegruppe: Nackt mit dem Teufel tanzen: Die lüsternen Hexenfantasien früherer Zeiten.



 

Da wären erstens die Hexen-Definitionen der Inquisition, jene sadomasochistischen Fantasien lüsterner Kirchenautoritäten, wie sie im Malleus Maleficarum, dem „Hexenhammer“ niedergelegt wurden.



Zweitens wären da jene verkitschten Mixturen von Neukeltentum, Theosophie, Brüdern Grimm und Ritualmagie der Herren Gerald Gardner (Wicca) und Alex Sanders, bei denen Frauen ebenfalls viel zu oft nackt im Kreis herumspringen und sich ansonsten an strenge Regeln halten.


(Es ist kein Wunder, dass diese neckischen Damen besonders im prüden Angloamerikanischen Raum die Vorstellung von Hexe prägen.
)

Dies alles sind Fantasien von Männern, für die die Vorstellung einer magischen und damit mächtigen Frau ein seltsam erregender Alptraum ist.Eine lüsterne Mama-Fantasie.


Solche Vorstellungen haben nichts mit dem Archetyp der Hexe zu tun. 



Wirkliche Hexen unterwerfen sich keiner Regel und keinem Mann.

Sie machen keine Verträge mit dem Teufel, sie haben keinen Sex mit Dämonen und sie springen auch selten nackt im Mondschein herum. 



Obwohl Hexen als sinnliche und naturverbundene Frauen tatsächlich gerne überall baden, wo lebendiges Wasser ist und besonders gerne im Mondschein. 




Und, hier kommt eine weitere Wurmdose, die wir heute noch geschlossen lassen, obwohl viele neuzeitliche Hexen in den Sphären der Gegenkultur recht gerne sexuell kinky unterwegs sind.
Dies liegt nicht an ihrer rebellischen Hexennatur per se sondern sehr viel mehr an den diversen epigenetischem Traumata magischer, neurodiverser oder sexuell alternativer Menschen.

Die unbestreitbaren Parallelen zwischen den Praktiken der Inquisition und der Ästhetik der sexuellen Kink Phantasien (Knebel, Peitschen, Ketten und Fesseln, Durchbohrungen und die Sexualisierung von Folter und Schmerz) sprechen da Bände.

 






Zweite Fantasiegruppe: Hexen sind eigentlich Schamaninnen - Die Erklärungsversuche der Anthropologie des zwanzigsten Jahrhunderts.

 

Mitte des zwanzigsten Jahrhunderts wurde es, insbesondere unter italienischen Anthropologen verbreitet, Hexen als europäische Schamaninnen zu definieren.


Nach dieser Vorstellung wurden im Verlauf der Christianisierung die Schamaninnen der indigenen Religionen nach und nach systematisch verteufelt.

 Klingt erst einmal sehr schön und es hat ohne Frage viel zur gesellschaftlichen Rehabilitierung der Hexen beigetragen.

Wenn heutzutage viele Frauen sich offen als Hexe bezeichnen können, so liegt es an dieser Erklärung.

 



Nun kennen aber indigene Traditionen auch ohne die Fantasien katholische Kirche sehr wohl die Vorstellung von bösen Hexen. Und diese sind keine Schamaninnen, sondern eine Entartung durch Besessenheit oder schlichte Bosheit oder Gier.

In schamanischen Kulturen gibt es zahlreiche Berichte von Schamaninnen, die zur Hexe werden. Dies gilt als absolut nichts Gutes.

Hexen gelten in vielen Beschreibungen nur noch als grenzwertig menschlich.

Oft werden sie als Monster geschildert, mit grotesken Deformierungen oder Tierkörpern.


Schamanen werden niemals auf diese Weise geschildert - obwohl sie in Trance subjektiv Tierform annehmen können.
 Die Hexen aber werden wirklich zu Monstern.

Die meisten traditionellen Schamanen lehnen daher Hexerei ab und fürchteten sich vor Hexen. 




Und das heißt:



 

Schamanin und Hexe ist nicht dasselbe.



 

Schamaninnen sind in ihrer jeweiligen traditionellen Religion verwurzelt und ihr Schamanensein ist eine religiöse Praxis im Rahmen ihrer Kultur. 
Hexen können kulturell jeder beliebigen Religion angehören, aber sie brauchen diese Religion nicht für ihre Hexenkunst. 
Eine Hexe zu sein ist keine Religion sondern ein innerer Zustand. Eine Hexe bedarf keiner speziellen „Hexenreligion“ - sie bedient sich stattdessen der religiösen Vorstellungen ihrer Kultur. 

So waren europäische Hexen in den vergangenen Jahrhunderten meistens christlich oder jüdisch. Eine christliche Hexe ging zur Kirche und rief bei ihrer Arbeit ihre katholischen Heiligen oder die Jungfrau Maria an. Aber ihre Praktiken bewegten sich außerhalb der Religion statt und folgten einer völlig anderen Logik.


 

Hexen mögen äußerlich religiös sein, aber sie halten sich nicht an die religiösen Vorschriften

 


Hexen sind unabhängig.

Niemand außer ihnen selbst weiß, welchem Herrn oder welcher Dame sie gehorchen.

Genau deshalb fürchten sich Angehörige traditioneller Religionen wie Schamanismus, Daoismus und Buddhismus ebenso vor Hexen wie die europäischen Juden, Christen und Muslime.


Was immer Hexen nach außen für eine Religion vertreten: Am Ende hören sie nur auf die Stimmen in ihrem eigenen Herzen. 


Hexen sind vollkommene Außenseiterinnen, wirkliche Freigeister und Häretikerinnen und somit gefährlich für jedes System.

 

Was tut eine Hexe? Die magische Praxis.

 

Definition: Eine Hexe ist eine Frau, die regelmäßige oder häufige Anfälle von symbolischem Wahnsinn zelebriert. Das heißt, sie verlässt den Bereich der Konsensrealität und wandert „auf der anderen Seite“.
(Quelle: Hekate)

 

Kontrollierter Wahnsinn - Hexen wandern zwischen Welten


 

Die Attacken einer Hexe sind nicht unkontrolliert - auch nicht, wenn es nach außen so wirkt.

Eine Hexe beherrscht nicht nur die Kunst, die Konsensrealität rituell zu verlassen. Sie kann jederzeit wieder in ihre vertraute Welt zurückgehen - sofern sie dies möchte.

Eine Hexe geht nicht verloren. 

Ihre „Zustände“ mögen nach außen beliebig, gefährlich oder „wahnsinnig“ wirken. 

Dies täuscht:
Die „Wahnsinnsattacken“ einer Hexe sind nicht Ausdruck eines psychothischen Egozerfalls.

Eine Hexe beherrscht die Kunst, ihr Bewusstsein nach Belieben zu verändern und die Welt auf eine Weise zu erleben, die anderen Menschen unter Umständen tatsächlich den Verstand rauben würden. 


Die Regeln, nach denen sie ihr Ego zusammenhält mögen idiosynkratisch erscheinen. Aber sie existieren - zumindest für die Hexe selbst. Deshalb kann sie, ganz gleich, was sie tut, nicht als psychotisch bezeichnet werden.

Was geschieht?


Eine Hexe besucht Landschaften, die anderen Menschen nicht zugänglich sind. Hier lernt sie die Inhalte ihrer Kunst. Von hieraus manöviert sie die Ereignisse der sichtbaren Welt.



Die Regeln, nach denen eine Hexe ihr Ego zusammenhält, mögen idiosynkratisch erscheinen. Aber sie existieren - weshalb die Hexe, ganz gleich, was sie tut, nicht als psychotisch bezeichnet werden kann.

 

Die Rituale einer Hexe folgen einem klaren inneren System.

 

Die Handlungen einer Hexe folgen weder einer Religion noch folgen sie anderen von außen gegebenen Regeln wie etwa der Ritualmagie. 



Letzteres mag zum Teil praktische Gründe haben: Traditionelle Hexen besaßen meist gar nicht die Mittel, sich juwelengeschmückte Umgänge anzulegen und mit goldenen Ritualgegenständen zu hantieren.

Darüberhinaus waren Hexen während der langen Jahrhunderte ihrer Verfolgung zum Überleben darauf angewiesen, möglichst unauffällig zu erscheinen.

Ritualmagie ist dafür keine geeignetes Werkzeug.

Ein schrulliges altes Weiblein, das wirres Zeug vor sich hinmurmelt, kann hingegen eine kluge Tarnung sein.


Hexen sind allerdings weder desorientiert noch schrullig. Eine Hexe kreiert komplizierte Abfolgen symbolischer Handlungen.

Und sie weiß, dass ihre symbolischen Handlungen eine Sprache sind, mit der sie die Welt neu kreiert. 



 

Hexensprache


 

Wie jede Sprache folgt auch die Symbolsprache der Hexe einer inneren Grammatik.

Oft ist diese Sprache „gegeben“, das heißt, sie ist im Austausch mit unsichtbaren Helfern entstanden.

Die Hexe selbst könnte die Grammatik ihrer Sprache nicht definieren, und sie würde es auch nicht wollen. 
Denn die Symbolik einer Hexensprache lebt und atmet. Sie entwickelt sich von Interaktion zu Interaktion weiter.

Die Hexensprache ist wie die geheime Sprache zwischen Geliebten: Für Außenstehende ergibt sie keinen Sinn.


Daher werden Zaubersprüche und Gesänge nicht aufgeschrieben. Es würde ihnen die Magie rauben.



 

Wie wird eine Hexe eine Hexe?

 

Das Wissen darüber, wie solche Sprachen entwickelt werden und was zu tun ist, um mit der anderen Seite in Kontakt zu treten, kann Teil einer Familientradition sein, die mündlich weitergereicht wird. 


Solche Überlieferungen werden von der Hexe integriert und im Gespräch mit ihren persönlichen magischen Wesen zu einer neuen und eigenen Sprache entwickelt. Eine Hexensprache ist somit auch in Familientraditionen zumindest teilweise individuell.

Wenn die Hexe Glück hat, bekommt sie die Grundbausteine ihrer Sprache von Müttern und Müttern übermittelt. Dann wird bei ihren eigenen Konversationen bestätigt und unterstützt. 


Wenn die Hexe ihr Wissen aus Büchern bezieht, muss sie im Großen und Ganzen bei Null anfangen, denn die aufgeschriebenen Sprüche früherer Zeiten haben ihre Magie verloren. Nachdem sie lange Zeit dennoch mit alten Sprüchen experimentiert, stellt sie zögernd fest, dass etwas nicht funktioniert.
Sich selbst die Erlaubnis zu geben, etwas Eigenes zu tun, ist ein mutiger Schritt und es dauert oft lange, bis sie es tut - wenn sie es überhaupt tut.

Und so können Jahre vergehen, bis eine Selfmade Hexe überhaupt versteht, dass das Entwickeln einer eigenen Ritualsprache nicht nur legitim sondern sogar ihre Aufgabe ist.

 

Die Schwierigkeit, ohne Familientradion in die magische Kunst einzudringen

 

Die Verbote, Traumata und Ängste früherer Hexen wirken bis heute.

Ob sie selbst es war oder ihre Vorfahren oder fremde, nicht blutsverwandte geistige Ahnen – die alten Ängste stecken in jeder Hexe.



Die alten Ängste andererseits nicht hilfreich. 
Denn genau diese uralten Ängste sind zutiefst mit dem Wissen um die uralte Kunst verwoben.

In dem Maße, in dem die Traumata weitergegeben wurden, wurde auch das Wissen vererbt. Das Wissen muss entschlüsselt werden. Und dazu muss es aus dem Morast der Ängste geborgen werden. 



Das heißt, um das alte Wissen wiederzuerlangen, muss eine Hexe sich auf die Realität und Erfahrungen ihrer Vorfahren einlassen. - ganz gleich, wie schrecklich es einst war.

Ja.

Arbeit mit unsichtbaren Wesen, ist für diemeisten Menschen eine furchterregende Vorstellung. 



Wenn aber eine werdende Hexen den Mut findet, sich alleine nachts auf einen Friedhof zu hocken oder an einen Kreuzweg, wird sie nicht in erster Linie vor den Toten Angst haben, sondern vor allem vor Menschen, die sie dabei beobachten könnten.

Jeder nächtliche Spaziergänger könnte sie beobachten und für leicht schrullig oder vermutlich einfach eine Goth-Tante halten.

Dies wäre an sich nicht besonders schlimm. 


Aber ihr Herz schlägt bis zum Hals, denn zu der leichten Peinlichkeit gesellen sich viel ältere und hochtraumatische Ängste vor Inquisition, Verfolgung und „Irrenhaus“.


Dies alles kann nicht vermieden werden, denn es bringt die Hexe in die Sphäre ihrer Ahninnen. Und inmitten all der Angst erscheinen ihr dann irgendwann auch die Kreuzwegsdämonen der Ahnin.

 

Die uralten Ängst der Hexen leben fort



 



Folter und Irrenhaus

 

Die Gefahr, vor einen Exorzisten geschleppt zu werden - oder in ein „Irrenhaus“ war bis vor kurzem auch in Europa sehr real. Und in vielen Teilen der Erde werden Hexen bis heute verfolgt.

Wenn wir noch genauer hinsehen, entdecken wir, dass die Folter der Hexen selbst in Europa niemals ganz geendet hat. 


Wer die Dinge anders sieht als die lieben Mitmenschen, muss bis heute mit Repressionen rechnen.

Auch wenn die einstigen Folterwerkzeuge nun im Museum ausgestellt sind: Die Angst wirkt in uns und lässt uns öfter schweigen, als uns lieb wäre.

Wer daraufhin depressiv wird, was leicht geschieht, wenn Menschen ihre spontane Natur unterdrücken, bekommt Pillen.



 

Peinlichkeit


 

Ein nicht undramatsiches Mittel, moderne Hexen zum Verstummen zu bringen, ist jenes verbreitete Gefühl von Peinlichkeit, wenn sie auch nur geringfügig aus der Reihe tanzen. 


Sie fürchtet, als albern, ungebildet, unwissenschaftlich, schrullig oder lauchig. zu gelten.


Das Wort „Peinlichkeit“ erzählt aber außerdem eine viel dunklere Geschichte:

Pein bedeutete einst “körperlicher Schmerz”. Ein „peinliches Verhör“ war ein Verhör unter Folter. 

Auch das Gefühl von Peinlichkeit, extremer Ausgestoßenheit, wenn wir unsere wahre Natur leben, bringt uns somit, in abgemilderter Form, in Kontakt mit der Pein unserer Ahninnen.

 



Unsichtbarkeit



 

Hexen sind ein stilles Volk.

Wenn doch eine einen halbherzigen Laut von sich gibt, wird sie leicht ignoriert oder zum Schweigen gebracht.


All die Angst und Peinlichkeit bewirken, dass ihre Seelen immer wieder ihre Kraft verlieren und lustlos dahinsiechen. Viele schlucken daher Pillen.

Und da Hexen nicht dafür geschaffen sind, mit dem Strom zu schwimmen und ihre Gefühle abzutöten, ist dies eine tödliche Waffe gegen ihre Natur. Pillen töten ihre Seele, und jemandem bei lebendigem Leibe die Seele zu töten, darf ohne Weiteres als Folter bezeichnet werden.



Gefühllosigkeit und Depressionen, Medizinabhängigkeit und ungefühlte Schmerzen sind das traurige Resultat eines jahrtausendelangen Krieges gegen Frauen.

 

Der Krieg gegen Frauen



 

Wie er einst anfing, dieser niemals beendete Krieg gegen die Frauen, weiß niemand.

Die historischen Erklärungen sind patriarchal, herablassend und stellen Frauen als hilflose Opfer hin. 
Selten zeigt jemand auf die Täter und ihre Nachfahren, die immer noch unter uns leben und immer noch das Gleiche tun.

Aber unsere Abwesenheit, oder soll ich sagen, unser verkrüppeltes Leben, das Fehlen unserer magischen Seelen, hat auch den Rest der Menschen in sprachloses Elend gestürzt:

Es gibt keine Magie mehr. 


Und so kaufen wir und kaufen. Vergebens. 
Denn Magie lässt sich nicht kaufen.

 

Das subtile Netz der weisen Frauen

 

Wenn ich nun persönlich werde und auf meinen eigenen Weg zurückblicke, fallen mir jene Frauen ein, die mir geholfen haben, die vielen unzusammenhängenden Stückchen, die ich wie ein Eichhörnchen mein Leben lang zusammengehortet habe, zu einem neuen Weg für magische Frauen zusammenzubauen.



Die einzelnen Stückchen zu suchen, konnte mir niemand abnehmen.

Ich fand sie in Büchern, in Fremdsprachen, in Kliniken, auf weiten Reisen und in der Arbeit mit Patienten, in persönlichen Katastrophen und Krankheiten. 



Aber wie ein Puzzle aus Hundertausend Teilen hätte ich all diese Spuren und Stückchen von Magie niemals zu einer lebenden Kunst zusammenbauen können.




Doch immer, wenn mir gar nichts mehr einfiel, kam von irgendwoher der kleine, oft aus einem einzigen Satz bestehende, Rat einer weisen, alten Frau - lebend oder tot.

Inzwischen weiß ich, dass es auch in unserer Zeit jene unsichtbare Gesellschaft von Hexen gibt, die wie ein hauchfeines Gewebe alle Hexen vernetzt, auch wenn wir es nicht spüren.


All diese unsichtbar vernetzten Frauen, lebende und verstorbene, wachen über das Netz des Lebens und wenn eine neue kleine Hexe in Gefahr gerät, sich darin zu verheddern oder durch die Maschen zu fallen, greifen die Großen Mütter ein: Manchmal im Traum, manchmal durch eine Begegnung im Supermarkt und manchmal durch ein seltsames Zeichen. 


Diese Hexenmütter haben mich immer wieder gerettet. Ich betrachte diese weisen Frauen als meine Ahninnen.

 



Vom Suchen und nicht finden wollen



 

Mal half ein abgerissener Zettel, den der Wind vorbeitrieb. Mal tuschelte eine alte Frau am Nebentisch, laut genug, damit ich ein paar Fetzen aufschnappen konnte. 


So gut wie immer geschah es nebenbei.

Wie zufällig flatterte etws aus der Dunkelheit herüber. Dies war weise geplant.

Denn 
direkten Rat hätte ich schwerlich angenommen. 
Ich wollte keinen Rat, bloß nicht, obwohl ich doch überall suchte.

Auch dies ist ein sicheres Zeichen des Archetyps Hexe: zu suchen, aber keinen Rat anzunehmen.

 

Die Zeiten verändern sich.
Im Unterschied zu meinen einzigen Hexenmüttern mache ich mich jetzt sichtbar. Nicht sehr und schon gar nicht laut. Aber ich verleugne nichts mehr.


Wenn auch du auf der Suche bist und zugleich keinen direkten Rat annehmen magst: Vielleicht findest du hier bei mir deine Zeichen.

 

Warum können wir keinen Rat annehmen?

 

Viele aufrichtige Sucherinnen können keinen Rat annehmen.



Zum einen liegt es an unserem Archetypen, dem der Hexe, die immer alles anders sehen muss.

Sich dem Denken der Allgemeinheit anzupassen wäre der seelische Tod für eine Hexe.



An diesem Archtypen können wir nichts ändern. Wollen wir auch nicht.

Denn es ist ein Privileg, die Dinge anders sehen zu können (und zu müssen

).

Hexe zu sein, kann bedeuten, eine bahnbrechenden Wissenschaftlerin oder eine außergewöhnliche Poetin zu sein oder eine Frau, die ihre Welt revolutioniert. 



Hexen sind keine schrulligen kleinen Weiblein. Das ist alles nur Tarnung.



Wenn wir aber gar keine Hilfe und keinen Rat annehmen können, machen wir unser Leben schnell zu schwer. Unsere Gründe dafür sind tief verwurzelt. Wir trauen einfach niemandem.



Auch heute noch meinen es viele Leute nicht gut mit uns:
Sie fühlen sich unterlegen.
Sie haben Angst.
Vielleicht finden sie uns komisch.
Sie verstehen uns nicht.
Sie finden uns bockig.
Unvernünftig. Albern.
Sie wollen uns insgeheim therapieren, „helfen“.
Sie hassen alles, was frei ist und anders.



Da ist es sicherer, wir suchen unseren Weg allein.

Diese Unfähigkeit oder Unwilligkeit, uns helfen zu lassen, bezahlen wir mit Jahre langem Suchen, oft sogar Jahrzehnte lang.

Und dieses Suchen bedeutet Schmerzen und Sehnsucht.

Und am Grunde all dieser Schmerzen und all dieses Verlorenseins lauert immer wieder jenes peinigende Wissen, dass unsere magische Natur uns gefährlich sein könnte.

 

Hier hilft unsere Intuition!

 



Als Hexe liegt es nicht in deiner Natur, dir sagen zu lassen, was du zu tun hast.

Du bist nicht unvernünftig und bockig. Du kannst nicht anders.



Du hast aber stets die Wahl, herauszufinden, an welcher Stelle du Rat und hilfreiche Gemeinschaft erlauben willst. 
Es gibt hilfreiche Seelen.







Ich weiß, wie schwer es ist. Aber nach ein paar Mal wird es leichter: Nimm ab und zu Rat an, wo du ein gutes Gefühl hast. Überwinde dich!


Aber das Gefühl muss stimmen. Dies gilt auch für meine Angebote und für Inanna (wo es sogar eine Grundregel ist, keinen ungebetenen Rat zu geben)



Wenn du bei mir kein gutes Gefühl hast, bin ich dir nicht gram.


Es sagt ja nichts über mich. Es zeigt aber, dass du eine weise Frau bist, die auf ihre innere Stimme hört und ihren eigenen Weg geht. Ich grüße dich respektvoll und wünsche dir eine wundervolle Reise. Vielleicht begegnen wir uns einmal wieder. 



 

Wenn du bei mir ein gutes Gefühl hast, will ich dich gerne ein Stück weit in die Welt der Magie begleiten.

 


Such dir selbst aus, was dir gefällt: Ein Abalone-Buch, der Podpearls Podcast oder Inanna - die Gemeinschaft von Frauen, die alle nicht gerne Rat annehmen.

Gemeinsam üben wir, uns gegenseitig zu vertrauen und uns zu zeigen. Wir werden magischer. Es geht leichter.

Dies gilt auch für die, die bisher dachten, gar nicht besonders magisch zu sein, sondern mehr der “logische Typ“. Natürlich können Hexen logisch sein und gut in Mathe oder Grammatik oder Buchführung.

Wir sind keine schrulligen Weiblein. Das war alles nur Tarnung. 


PS:

Inanna - zutiefst verbunden, die Gemeinschaft magischer Frauen - beginnt ihren neuen Jahreszylus,
Am 3. Februar 20 h gibt es unseren Kurs “Heilung der Hexenwunde - nie wieder ausgeschlossen!”

Der Termin wird wiederholt.

Dieser Kurs, bei dem du deine lebenslange Einsamkeit heilst, ist im Gratis-Probemonat enthalten, den du bekommst, wenn du dich unverbindlich für Inanna anmeldet.


Zur Anmeldung

Ende Februar schließen wir die Türen wieder und niemand kommt dazu. Wir sind halt doch ein bisschen schrullig.

Mehr über Inanna.

Die Göttin Hekate

christine liKommentieren