Dunkelheit – die Grosse Mutter

Wieder einmal dreht das Rad sich zur dunkelsten Stelle des Jahres. Beginnend mit einem gloriosen kalten Vollmond wird es bis zur Wintersonnwende immer dunkler und kälter werden bis, zuerst ganz langsam, im Verlauf der Rauhnächte, das Licht wiedergeboren wird.

 

Aber eigentlich wird es ja niemals ganz dunkel. Schon gar nicht in unserer Zeit, in der es von allen Seiten elektronisch kreischt und blitzt.

Stille Nacht – nette Idee!

 

Doch gemach, liebe Freundin, alles ist nicht verloren.

Ich habe mich auf die Suche nach der Stille und der Dunkelheit gemacht und dir ein Stückchen davon aufgenommen. Zum Anhören.

Ganz einfach war das nicht.

Mit Salbei, Palo Santo, Kerze und Aufnahmegerät bewaffnet bin ich zu einer der steinzeitlichen Höhlen gewandert, in denen ich gerne sitze, um die heilende Stille und Dunkelheit aufzusaugen.

Nun aber, da ich die magische Stille für dich aufnehmen wollte, bemerkte ich, wie viele Geräusche von außen in die Höhle eindringen, insbesondere an einem munteren Samstagnachmittag kurz vor Weihnachten.

Es war, als ob das weit entfernte Quietschen und Krach bis in die hintersten dunklen Ecken der uralten Höhle eindringen wollten.

Tontechnisch sind meine dunklen Höhlen also gar nicht still. Sie vermehren die Außengeräusche eher noch wie ein Trichter.

 

Die Dunkelheit, die ich in tiefen alten Höhlen erlebe, entsteht in meinem Inneren. Es ist meine Dunkelheit. Es ist die Dunkelheit der Großen Mutter. Du kennst sie auch.

 

Nach einer Weile gab ich auf und ließ mich in das Dorf hinabtreiben. Ich landete an einem Zaun, an dem das Schild einer bekannten Maklerin für Luxusimmobilien hing.

Über diesen Zaun krabbelte ich (ein altehrwürdiger Hexen-Sport!) und stand in einem Park wie im Märchen.


Stell dir vermooste Pfade vor, die sich zwischen gluckernden Brunnen entlangschlängeln, Brunnen und Teiche, in denen sehr wohl der eine oder andere Froschkönig seinen Wohnsitz nehmen könnte. Darüber beugen sich unzählige Kamelienbäume, um die Pfade mit rot-weißgestreiften Blüten zu bestreuen.

 

Ziemlich gute Immobilie.

 

Doch zurück zur Stille, oder besser: der Nicht-Stille. Selbst hier im Märchenland hörte ich immer noch die Motorräder, Motorsägen, Flugzeuge und Autos.

Auf den Abend zu warten, hätte wenig gebracht, denn dann wäre die Straßenbeleuchtung hinzugekommen, und hätte mich noch mehr verärgert.

 

Wenn es um die menschliche Sucht geht, überall auch noch das letzte bisschen kostbarer Dunkelheit zu zerstören, bin ich nicht besonders „zen“!

 

Um mich nicht zu ärgern (was unnütz ist), ließ ich meine Suche nach äußerer Stille und Dunkelheit sein, setzte mich an einen der Froschkönigbrunnen und lauschte in mich hinein, wo wahre Stille und nährende Dunkelheit zu finden sind.

 

Dunkelheit (und Stille) ist ein warmer nährender Nektar, der allen Schmerz heilt und allen Durst stillt.

Dunkelheit ist die große Mutter, die dunkle Substanz, die Matrix aus der alle Materie entsteht. Dunkelheit ist die Essenz der Unendlichkeit und die Quelle der Magie.

 

Ich habe meine innere Stille und Dunkelheit in vielen Jahren genährt, ich habe sie in langen Nächten und tiefen Höhlen gesucht und gesammelt, ich habe sie aufgespart und vermehrt wie einen Schatz.

Heute möchte ich dir etwas davon abgeben.

Daher habe ich an jenem Froschkönigbrunnen ein paar Worte für dich aufgenommen,

Sie sind eine Einladung für dich, die Dunkelheit als deinen größten Schatz zu verstehen.

 

Dunkelheit ist viel mehr als „Nicht-Wissen“ und „Verlust von Kontrolle“. Dich der Dunkelheit zu überlassen, braucht Vertrauen.

Aber im Dunkel findest du den mütterlichen Schoß des Dao De Jing.

Hier wird deine Magie genährt. Hier wirst du zu der, die du bist.

 

Krach, Hektik, Angstpropaganda und internationaler Wahnsinn hin oder her – dies ist die Zeit des Jahres, in der unsere innere Dunkelheit und Stille ihre größte Potenz und Macht erreichen.

Vielleicht ermutigt dich meine Aufnahme, diesen Schatz in dir zu finden..

 

Lass dich mit mir hinabsinken in die nährende, wärmende und heilende Tiefe der großen Mutter Dunkelheit. Vertrau dem Prozess, dem Leben, der Dunkelheit und alles wird gut.

 

Und wenn das neue Jahr beginnt, regt sich die Schlangengöttin, dann wird aus der Tiefe das Drachenfeuer geboren, dein Tiger mobilisiert sich und noch so viel mehr.

Davon ein andermal.

 

2022 erwartet dich die Inanna Schule. Mit einer lebendigen Gemeinschaft, Austausch, Vernetzung, Meditation, Mysterien und Magie.

Vieles davon hat schon begonnen. Zum Beispiel unsere Ahnenrituale.

 

Im Januar kommt ein Kurs, der dir hilft, die sogenannte Hexen-Wunde zu heilen: deine unstillbare Einsamkeit und das Gefühl, nicht dazuzugehören. Sobald du mit einem einfachen Ritual dieses tiefverwurzelte Gefühl in deinem Inneren heilst, wird in deinem Äußeren wie von selbst Gemeinschaft entstehen. Menschen, die dich nehmen, wie du bist, werden von sich aus auf dich zukommen. Dies ist wahre Magie.

Wie innen so außen, lautet ein hermetisches Gesetz

 

Mehr zu den Kursen und Ritualen erfährst du hier auf der Webseite.

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christine li3 Comments